Mehr Sicherheit für Außenspieler

Neue Vorgaben des DHB

Die Außenspieler sind ein wichtiger Bestandteil einer Mannschaft. Das Hauptaugenmerk liegt aber oft im Bereich des Rückraums. Speziell Im Angriff werden die Außen oft nicht mit der notwendigen Aufmerksamkeit bedacht, Aktionen gegen den Angreifenden kommen unkontrolliert und werden bzw. wurden oft nicht mit der notwendigen Konsequenz verfolgt/bestraft. Kleine Aktionen gegen den Außenspieler können aber schon heftige Auswirkungen und schwere Verletzungen zur Folge haben. Aus diesem Grund hat sich der DHB den Außenaktionen angenommen, und neue Vorgaben für Schiedsrichter erlassen, zum Schutz der Außenspieler.

Das richtige Bewerten einer Außenaktion ist mit unter das schwerste für einen Schiedsrichter, und führen sehr oft zu deftigen Diskussionen, geht es doch um die Gesundheit der Spieler. Das Sichtfeld auf die Außenposition ist sehr eingeschränkt und erschwert dem Schiedsrichter oft die Entscheidung über das Strafmaß. Dabei müssen vom Schiedsrichter gleichzeitig drei Bereiche beobachtet werden, um versteckte Fouls etc. erkennen zu können. „Oben“ z. B. Aktionen gegen den Wurfarm, „Mitte“ gegen die Hüfte und „Unten“  gegen den Fuß.

Die Schiedsrichter sind nunmehr angehalten bei den Außenaktionen sensibler und strenger zu handeln, wie z.B.:

  • Aktive Kontaktsuche zum Außenspieler durch den Abwehrspieler werden progressiv bestraft (Hinausstellung). , z.B. ein langer Schritt nach außen, um den Winkel zu verkleinern und dadurch Kontakt.
  • Bloße Inkaufnahme des Kontaktes und damit auch einer Verletzung, unerheblich, ob Abwehrspieler frontal oder weggedreht zum Angreifer in Kontakt kommt (Hinausstellung).
  • Destabilisierung, z.B. durch Stoß gegen Hüfte oder Berührung an den Füßen (Disqualifikation).
  • Auch ein langer Schritt nach Außen ohne Kontakt zum Angreifer kann zu einer Hinausstellung führen, da der Angreifer seinen „normalen Laufweg“ abrupt ändern muss, was eine große Verletzungsgefahr darstellt.
  • Schauspielerei maßregeln, Angreifer wie Abwehrspieler.

Das alles dient der Sicherheit der Außenspieler, um schwerwiegende Verletzungen auch hier vermeiden zu können.  Es würde mich freuen, wenn diese Information möglichst schnell viele erreicht, damit sich keiner wundern muss, warum in diesem Bereich Entscheidungen strenger ausfallen als bisher.

Carsten

SGWD-Obmann

Aus Gründen der vereinfachten Schreibweise wird grundsätzlich das Maskulinum verwendet. Dies soll in keiner Weise diskriminierend sein.

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